Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin seit Wochen und Monaten nicht nur eine immense Drohkulisse an den Grenzen der Ukraine, sondern auch Rechtfertigungsnarrative für eine militärische Intervention in Donezk und Lugansk aufgebaut hat, sind wir alle am Donnerstagmorgen in einer anderen Welt aufgewacht. Infolge seiner Anerkennung der Unabhängigkeit der Separatistengebiete in der Ostukraine griffen reguläre russische Streitkräfte in den frühen Morgenstunden zunächst militärische und zivile Infrastruktur an, gefolgt vom Einmarsch massierter Bodenverbände auch aus Belarus. Nach der Annexion der Krim 2014 und dem völkerrechtswidrigen Einmarsch russischer Truppen auf ein ukrainisches Hoheitsgebiet in den vergangenen Tagen hat Putin die politische Krise nun…