Warum wir GRÜNEN lieber in Kitas als in das Betreuungsgeld investieren:
Das gesellschaftliche Problem besteht darin, dass viel mehr Betreuungsplätze nachgefragt werden als derzeit vorhanden sind. Wir GRÜNE wollen, dass junge Menschen ihre Kinderwünsche verwirklichen und Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Dafür brauchen wir dringend eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und mehr Ganztagsschulangebote. Die knappen Mittel investieren wird daher besser in den Ausbau einer guten Infrastruktur. Das Betreuungsgeld nützt Alleinerziehenden gar nichts – wegen 150,- Euro kann niemand auf eine Erwerbstätigkeit verzichten. Dasselbe gilt für Familien, die auf ein zweites Erwerbseinkommen angewiesen sind. Sozial benachteiligte Familien und ihre Kinder haben de facto nichts von einem Betreuungsgeld, vielmehr sind gerade sie auf eine gute Infrastruktur und Förderung angewiesen.
Von einem Jahr Betreuungsgeld (ab 2014 zwischen 1,6 und 2,44 Milliarden Euro jährlich) könnten aber beispielsweise ca. 6000 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher in Vollzeit beschäftigt werden. Damit wären deutliche Qualitätsverbesserungen und eine Steigerung des Platzangebots in Kitas möglich. Es fehlen momentan über 200.000 Kitaplätze – ein großer Teil davon könnte mit den Mitteln geschaffen werden, die für das Betreuungsgeld vorgesehen sind.
Das Elterngeld, um dies noch zu sagen, halten wir übrigens für eine gute und wichtige familienpolitische Einrichtung. Da gibt es leider sogar alarmierende Gerüchte, dass das Betreuungsgeld teilweise durch Kürzungen beim Elterngeld finanziert werden könnte. Das darf auf keinem Fall passieren.
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