Presseinformation: Kindertagesstätten auf Schadstoffe untersuchen

Presseinformation der GRÜNEN der Fraktion in der Gemeindevertretung Gross-Zimmern:

Kindertagesstätten auf Schadstoffe untersuchen

Die Fraktion der Grünen in der Gemeindevertretung Groß-Zimmern sorgt sich nicht nur um die Zahl der Plätze in den Betreuungseinrichtungen. „Die Erweiterung der Öffnungszeiten und der Nachweis gesundheitlicher Unbedenklichkeit in den Einrichtungen sind uns genauso ein Anliegen. Eltern wollen ihre Kinder schließlich in guter Obhut wissen“, meint die Fraktionsvorsitzende Marianne Streicher-Eickhoff. Schließlich stehe die Gemeinde in der Verantwortung für den gesundheitlichen Schutz der Kinder in ihren Einrichtungen.

Die Grüne Fraktion hat deshalb einen Antrag auf den Weg gebracht, in dem der Gemeindevorstand gebeten wird, die Belastung der Kindertagesstätten der Gemeinde durch Schadstoffe, insbesondere Weichmacher aus Spielzeugen, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen sowie Bauteilen untersuchen zu lassen. Die Untersuchungen sollen im Rahmen der Aktion „Kitas unter der Lupe – Zukunft ohne Gift“ durchgeführt werden. Wunsch der Grünen ist, dass der Gemeindevorstand die Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht und somit allen Eltern zugänglich macht.

Anlass für den Antrag sind Untersuchungen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) die gezeigt haben, dass zahlreiche Kindertagesstätten überdurchschnittlich stark mit giftigen Weichmachern belastet sind. Sogar die giftige Chemikalie Bisphenol A wurde nachgewiesen. Das Gift beeinträchtigt bereits in geringsten Mengen das empfindliche Hormonsystem von Kindern. Die gefundenen Weichmacher stehen u.a. im Verdacht, Unfruchtbarkeit hervorzurufen. Kleinkinder sind durch diese Stoffe besonders gefährdet, da das Hormonsystem die körperliche Entwicklung steuert.

Im Sommer 2010 hat der BUND mit der Aktion “Kitas unter der Lupe – Zukunft ohne Gift” begonnen, um auf die Belastung von Kleinkindern durch Schadstoffe aufmerksam zu machen. Kindertagesstätten konnten Staubproben aus ihren Einrichtungen durch ein Labor auf Weichmacher testen lassen.

Bis Ende Mai 2011 haben sich bundesweit rund 160 Kindertagesstätten an der Aktion beteiligt. Im Hausstaub aller Einrichtungen wurden Weichmacher nachgewiesen – teilweise in sehr hohen Konzentrationen. Im Rahmen der o.g. Aktion können Staubproben in den Tagesstätten gesammelt und für 120 EUR pro Probe untersucht werden. „Ein geringer Kostenaufwand mit hohem Nutzen für die Kinder in der Gemeinde“, meinen die Grünen und hoffen auf breite Zustimmung zu ihrem Antrag.

 

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