Zur Situation der Kinderbetreuung in Groß-Zimmern

Die Entwicklung von Angebot und Nachfrage bei der Kinderbetreuung in der Gemeinde war Thema des letzten Grünen Stammtischs. Anlass waren Informationen über die rückläufige Entwicklung beim Angebot der Betreuungsplätze. Eine Containerlösung kann in den Augen der Grünen nur eine kurzfristige Lösung sein. Vielen Eltern mag nicht wohl sein bei dem Gedanken, ein 2-jähriges Kind Sommer wie Winter in einen Container stecken zu müssen. Nachdem bei der Kommunalwahl CDU, SPD und Grüne die Kinderbetreuung als wichtigsten Punkt ihrer Arbeit in der nächsten Legislaturperiode hingestellt haben, fordern die Grünen eine überparteiliche Zusammenarbeit, um dem Versprechen Taten folgen zu lassen. „Die Fraktionen sind aufgerufen eine Wende in der „rückläufigen Entwicklung“ bei der Kinderbetreuung herbeizuführen“, fordert Christoph Gaa, der neue Sprecher des Ortsverbandes.

Dazu gehören:

  • Den wirklichen Bedarf an U3 und Ü3 Plätzen zu ermitteln. Eltern können kontaktiert und der Bedarf erfragt werden.
  • 1 Kind, 1 Platz. Also ein Betreuungsplatz für jedes Kind, das einen Betreuungsplatz möchte.
  • Die Betreuungszeiten von Betreuungseinrichtungen müssen dem Bedarf der Eltern angepasst werden. Betreuungszeiten bin 13:00 Uhr sind nicht ausreichend, und sollten bin mindestens 16:00 Uhr ausgedehnt werden. Alles andere ist eine Diskriminierung von Müttern und Vätern, die nach der Elternzeit wieder in Ihren Beruf einsteigen wollen.
  • Den Stand der Planungen für das Betreuungskonzept kontinuierlich zu veröffentlichen, um Transparenz zu schaffen.
  • Die Bürger, vor allem die Eltern bei der Konzeption des Betreuungskonzeptes mit zu beteiligen, sie zu hören.
  • Einen Haushaltsplan für 2012 und 2013, der die Finanzierung für eine Kinderbetreuung sicherstellt, die dem tatsächlichen Bedarf gerecht wird.

Auch der sogenannte Rechtsanspruch sei leider kein wirklich geeignetes Mittel für mehr Betreuungsplätze. Denn der Rechtsanspruch besteht nicht gegenüber der Gemeinde sondern gegenüber dem Kreis. Benachteiligte Eltern können also nicht gegen die Gemeinde als direkten Verursacher klagen. Dies sind juristische Spitzfindigkeiten, die den Bürgern nicht zu vermitteln sind.

„Was wollen wir wirklich für unsere Kinder tun? Wie familienfreundlich sind wir in Groß-Zimmern wirklich? Dürfen Mütter auch berufstätig sein, oder müssen Sie die Kinder hüten, weil Bürgermeister und Gemeindeverwaltung nicht in die Gänge kommen?“, fragt Christoph Gaa. Die Zahlen und Lösungsvorschläge hätten bereits in der letzten Gemeindevertretersitzung auf den Tisch gehört. Durch die Sommerpause wird wertvolle Zeit vertan, ist die einhellige Meinung der Grünen.

Christoph Gaa, Sprecher OV Groß-Zimmern

 

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